Die Route

Start ist in Sandl, im tiefsten Oberösterreich – nur vereinzelt soll es Gummistiefel-Mitarbeiter geben, die von dort bis Linz zur Arbeit vordringen.

Etappe 1 bringt uns bis Weitra, einem der wenigen gallischen Dörfer ausserhalb des Heineken-Imperiums. Von dort geht es weiter über Liebenau (das ohne Stadion) zur letzten Metropole, Unterweissenbach.

Angeblich ja der letzte www, den der Honorarkonsul organisiert. Ob das eine leere Drohung ist oder doch auch eine Chance wird der www25 zeigen.

Die Anreise

Ab Linz nach Sandl mit dem Bus um 6:25 Uhr, angeblich ist das auch ein Schulbus – gut, dass wir den nicht bei der Rückreise nehmen, wir könnten die Schülerinnen und Schüler erschrecken. Aber früh morgens wird sich unser Tatentrank (Vorsicht, Wortspiel…) noch in Grenzen halten.

Reiseführer

Der Honorarkonsul hat wieder wild zusammengetragen und kopiert, was das Internet so hergibt. Wer sich auf’s Wesentliche konzentrieren möchte – am Ende jeden Tages steht die Unterkunft, die wir in den Metropolen finden konnten. Vorab: Die Auswahl war nicht besonders groß, es kommt noch die Zeit, wo wir ein Zelt mitnehmen müssen.

Tag 1 – von Sandl nach Weitra

Sandl auf 927 Höhenmetern entstand durch wilde Rodungen.  Die Gegend wurde von Albrecht II zur zinsfreien Nutzung freigegeben. Erst später wurde es verpfändet und reguliert. Es war ein Zentrum der Hinterglasmalerei mit nunmehr eigenem Museum.

Karlstift: Ortschaft in der Gemeinde Bad Großpertholz, gegründet im 17. Jahrhundert und nach dem Ansiedler einer Glashütte benannt (Karl von Hackelberg-Landau). Von den Teichen hier wurde über die Aist die Holzschwemme bis Naarn im Machland betrieben. Hier verläuft auch die europäische Wasserscheide. Die hier entspringende Lainsitz entwässert in die Nordsee, die Aist in die Donau.

Der Nebelstein (1017 m) liegt im Freiwald an der Grenze zu Tschechien. Die unterhalb des Gipfels liegende Nebensteinhütte ist Schnitt- und Ausgangspunkt vieler Weitwanderwege.

Weitra (tschechisch Vitoraz) ist eine Stadt (auch Kuenringerstadt genannt) mit 2.600 Einwohnern und liegt im Tal der Lainsitz. Die Herrschaft Weitra gehörte ursprünglich zu Böhmen. 1201 gründete der Kuenringer Hadmar II die Stadt. Nach dem ersten Weltkrieg verlor Weitra das Hinterland in Südböhmen und die Randlage wirkte sich nachteilig auf die Wirtschaft aus. Relevant waren früher Bierbrauen und die Textilindustrie. Sehr sehenswerte Bauten, dominant ist vor allem das Schloss. Weitra zählt zu den 9 niederösterreichischen Stadtmauerstädten.

In Weitra empfängt der Rathskeller Weitra unsere müden Glieder.

Tag 2 – von Weitra nach Liebenau

Großschönau: Der im 12. Jahrhundert gegründete Ort liegt liegt an der Greiner Straße, die von Weitra über GroßGerungs nach Grein führt. Der Name kommt ursprünglich von „schöne Au“. Im Gemeindegebiet gibt es mächtige Steinformationen und erdmagnetische Felder, angeblich kann man hier Batterien mit der Strahlung aufladen.

Großgerungs: Stadt mit 4.500 Einwohnen. Ebenfalls gegründet im 11./12. Jahrhundert und gehörte zum Stammgebiet der Kuenringer. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, zB auch die Kraftarena, wo man Steinen geomagnetische Kräfte zuschreibt (Wackelstein, Opferstein, Opferwanne, Weltkugel, Steinpyramide).

Liebenau weist mit 970 m den höchstgelegenen Ortskern von Oberösterreich auf und ist auf die flächenmäßig größte Gemeinde Oberösterreichs. Bekannt ist der Ort auch für das Tannermoor (höchstgelegenes Waldmoor Österreichs). Die erste bekannte Erwähnung des Ortes erfolgte rund 1400.

Die Entscheidung für eine Unterkunft war nicht schwer – Liebenau konzentriert sich bei Übernachtungsmöglichkeiten auf das Wesentliche und das ist das ****-Hotel Rockenschaub. Irgendwie werden wir uns jeden Stern am heutigen Tag schon verdienen.

Tag 3 – von Liebenau nach Unterweissenbach

Liebenstein: Hier befindet sich die Jankusmauer, eine große, sagenumwobene Felsformation.

Kaltenberg: Die Entstehung des Ortes hängt eng mit der Marienwallfahrt zusammen. Als Sehenswürdigkeit ist hier die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung zu nennen.

Unterweissenbach: Zwischen der Großen und kleinen Naarn erwarben die Herren von Perg und Machland in 11. Jahrhundert ein Gebiet. Hier wurde nach Rodungen die Burg Ruttenstein errichtet. „Wizzenbach“ wurde erstmal 1209 erwähnt.

Retour nach Linz geht’s mit dem Bus 341.